"Bekomme keine KFZ Versicherung" – Ursachen, Lösungen und Tipps für den erfolgreichen Abschluss einer Autoversicherung
Die Suche nach einer passenden Autoversicherung kann frustrierend sein, besonders wenn man immer wieder Absagen erhält und dabei das Gefühl hat, keinen Schritt weiterzukommen. Wer mit dem Gedanken „Ich bekomme keine KFZ Versicherung“ konfrontiert wird, sieht sich oft in einer scheinbar ausweglosen Situation: Das eigene Fahrzeug darf nicht ohne Versicherungsschutz bewegt werden, aber gerade dieser Schutz wird von Versicherungsunternehmen immer wieder verweigert. Was sind die Gründe dafür? Welche Wege gibt es, trotz widriger Umstände eine KFZ-Versicherung zu finden? Und wie lässt sich das Risiko, abgelehnt zu werden, reduzieren? In diesem Ratgeber gehen wir umfassend auf diese Fragen ein und beleuchten die wichtigsten Aspekte rund um das Thema „bekomme keine KFZ Versicherung“.
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1. Bedeutung einer KFZ-Versicherung und gesetzliche Grundlagen
In Deutschland ist die KFZ-Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben und damit die Grundvoraussetzung, um ein Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr bewegen zu dürfen. Ohne eine gültige Versicherungspolice riskiert man unter anderem hohe Bußgelder, das Ruhen der Zulassung und im schlimmsten Fall sogar strafrechtliche Konsequenzen.
Die Gründe für diese gesetzliche Pflicht sind einleuchtend: Kommt es zu einem Unfall, bei dem Schäden an Personen oder Sachen entstehen, trägt die Haftpflichtversicherung die Kosten. Dadurch werden Geschädigte vor dem finanziellen Ruin des Unfallverursachers geschützt, während der Unfallverursacher selbst nicht sein gesamtes Privatvermögen einsetzen muss.
Wer also überlegt, ein Auto zu kaufen oder ein bereits vorhandenes Fahrzeug anzumelden, braucht zwingend einen Versicherer, der den entsprechenden Versicherungsschutz anbietet. Doch was, wenn man zu hören bekommt: „Sie bekommen keine KFZ Versicherung“?
2. Hauptgründe, warum Versicherer Anträge ablehnen
Obwohl die KFZ-Haftpflichtversicherung gesetzlich verpflichtend ist, sind Versicherer grundsätzlich Unternehmen, die ein gewisses wirtschaftliches Risiko tragen. Wenn sie den Eindruck haben, dass ein Kunde ein sehr hohes Schadenrisiko darstellt, kann dies zur Ablehnung führen.
2.1 Schlechte SCHUFA-Bewertung oder Bonitätsprobleme
Die Bonität des Versicherungsnehmers ist ein zentrales Kriterium für viele Versicherungsgesellschaften. Schließlich möchten sie sicherstellen, dass der Versicherte seinen Beitragszahlungen zuverlässig nachkommt. Ist die SCHUFA-Auskunft negativ, etwa durch unregelmäßige Zahlungen oder bestehende Zahlungsausfälle, dann kann das Unternehmen das Risiko zu hoch einstufen. In solchen Fällen kommt es nicht selten vor, dass der Antragsteller die Rückmeldung erhält: „Wir können Ihnen leider keine KFZ-Versicherung anbieten.“
2.2 Auffällige Schadenshistorie
Wer in der Vergangenheit bereits mehrfach Unfälle verursacht oder eine große Anzahl an Schäden geltend gemacht hat, wirkt aus Sicht der Versicherer ebenfalls risikobehaftet. Je häufiger Schäden reguliert wurden, desto größer das statistische Risiko, dass es auch in Zukunft zu weiteren Versicherungsfällen kommt. Manche Versicherer lehnen dann neue Anträge ab oder setzen die Beiträge so hoch an, dass sie für den Antragsteller kaum noch bezahlbar sind.
2.3 Laufende oder frühere Versicherungsrückstände
Für die Versicherer ist besonders problematisch, wenn Kunden bereits in der Vergangenheit den Versicherungsbeitrag nicht oder nur verspätet gezahlt haben. Wer beispielsweise wegen nicht beglichener Prämienzahlung fristlos gekündigt wurde, hat es in Zukunft schwerer, einen neuen Vertrag zu bekommen.
2.4 Fehlende Fahrpraxis oder ungünstige Risikofaktoren
Auch Faktoren wie Fahranfängerstatus, Wohnort (hohe Schadensquoten in bestimmten Regionen), Fahrzeugtyp (Sportwagen mit hoher Motorisierung) oder jährliche Fahrleistung können eine Rolle spielen. Manche Versicherer scheuen das potenziell höhere Risiko, das mit unerfahrenen Fahrern oder sehr leistungsstarken Autos einhergeht.
2.5 Besondere Umstände oder Vorstrafen
Bei Verkehrsdelikten wie Fahren ohne Führerschein, Fahrerflucht oder Alkohol am Steuer wird nicht nur der Führerschein entzogen – es kann auch sein, dass Versicherer das Risiko als zu hoch einstufen. Vorstrafen oder laufende Verfahren, insbesondere im Zusammenhang mit Verkehrsdelikten, führen unter Umständen ebenfalls zu einer Ablehnung.
3. Rechtsanspruch auf die Pflichtversicherung – Was besagt der Kontrahierungszwang?
Viele Verbraucher sind der Ansicht, jede Versicherung müsse jeden Antragsteller aufnehmen – immerhin gibt es eine Versicherungspflicht. Ganz so einfach ist es in der Praxis jedoch nicht. Zwar gibt es in einigen Ländern den sogenannten Kontrahierungszwang für bestimmte Pflichtversicherungen. In Deutschland besteht dieser jedoch nur in sehr eingeschränkter Form für die KFZ-Haftpflichtversicherung.
Der Kontrahierungszwang bedeutet, dass Versicherer grundsätzlich niemanden ablehnen dürfen, der gesetzlich vorgeschriebenen Schutz braucht. Allerdings gilt das nicht für jede beliebige Versicherungsgesellschaft in gleichem Maße. Es gibt diverse Ausnahmen, etwa wenn:
- Falsche Angaben gemacht wurden, zum Beispiel bei Vorerkrankungen in der Krankenversicherung oder falschen Angaben zum Fahrzeugzustand in der KFZ-Versicherung.
- Rückstände von Beitragszahlungen bestehen.
- Ein Versicherer Sonderkonditionen anbieten würde, die ökonomisch nicht vertretbar sind.
Bei der KFZ-Haftpflicht greift zwar eine Art Aufnahmeverpflichtung, jedoch nur bei einer geringen Zahl von Versicherern und unter bestimmten Vorgaben. Oft handelt es sich um sogenannte Basistarife oder es gibt spezielle Annahmestellen, an die man sich wenden kann, wenn man wirklich im regulären Markt keine Autoversicherung bekommt.
4. Wie erkennt man, dass man Probleme bei der Versicherungssuche hat?
Nicht immer ist es so, dass man direkt gesagt bekommt: „Sie bekommen keine KFZ Versicherung.“ Manche Gesellschaften drücken sich ausweichend aus oder lassen sich mit einer Antwort viel Zeit. Ein Indikator kann sein, wenn…
- …man wiederholt keine eindeutige Rückmeldung von Versicherern erhält.
- …die Prämie plötzlich extrem hoch ausfällt oder Sonderkonditionen verlangt werden (z. B. hohe Selbstbeteiligung, Vorauszahlung des Jahresbeitrags).
- …man bereits mehrere Ablehnungen per Post oder E-Mail vorliegen hat.
In solchen Fällen sollte man die Ursachen klären. Ein Blick in die eigene SCHUFA-Auskunft oder die eigene Schadensakte kann helfen, eventuelle Probleme aufzudecken.
5. Mögliche Strategien, um trotz Ablehnung eine KFZ-Versicherung zu erhalten
Wer mit der Aussage „Ich bekomme keine KFZ Versicherung“ konfrontiert ist, sollte nicht gleich den Kopf in den Sand stecken. Es gibt mehrere Handlungsoptionen und Strategien, die zum Ziel führen können.
5.1 Verbesserung der eigenen Bonität
Ist eine negative SCHUFA oder ein generelles Bonitätsproblem der Grund für die Ablehnung, kann eine Bonitätsverbesserung eine mögliche Lösung sein. Das bedeutet konkret:
- Offene Rechnungen begleichen und Nachweise über die Erledigung an die SCHUFA schicken.
- SCHUFA-Einträge prüfen lassen – manchmal sind veraltete oder fehlerhafte Einträge vorhanden.
- Regelmäßige Einkünfte dokumentieren, um Versicherungsgesellschaften glaubhaft zu versichern, dass Beiträge gezahlt werden können.
Dieser Prozess braucht allerdings Zeit und ist nicht innerhalb weniger Wochen erledigt.
5.2 Erhöhung der Selbstbeteiligung oder Senkung des Risikos
Für manche Gesellschaften kann es attraktiv sein, wenn der Antragsteller bereit ist, eine höhere Selbstbeteiligung zu tragen. Das gilt primär für Kasko-Versicherungen (Teilkasko und Vollkasko), während die Haftpflichtversicherung zwar keine klassische Selbstbeteiligung kennt, jedoch über alternative Tarifkomponenten abgesichert sein kann.
Ebenso kann man das Risiko für den Versicherer senken, indem man:
- Die Fahrleistung reduziert (z. B. nur 10.000 statt 20.000 Kilometer pro Jahr).
- Weniger Personen als Fahrer einträgt (ideal: nur der Versicherungsnehmer selbst).
- Ein sicheres Auto mit modernsten Fahrerassistenzsystemen fährt, sofern die Versicherung dies honoriert.
5.3 Abschluss über einen Versicherungsvertreter oder Makler
Persönliche Versicherungsvertreter oder unabhängige Versicherungsmakler haben oft direkten Kontakt zu verschiedenen Gesellschaften und können Verhandlungen führen. Sie kennen spezielle Tarife oder Annahmerichtlinien und haben mitunter Zugriff auf Nischenversicherer, die man als Privatkunde online nicht so leicht findet.
Diese Makler können eine individuelle Risikoanalyse erstellen und gegebenenfalls argumentieren, warum der Antragsteller trotz eventueller Probleme zu versichern ist.
5.4 Nutzung von Annahmestellen oder Spezialanbietern
In Deutschland gibt es einige Spezialversicherer, die sich auf Kunden mit schlechten SCHUFA-Einträgen, hoher Schadenquote oder anderen Risiken konzentrieren. Diese sind zwar oft teurer, können aber eine Möglichkeit sein, überhaupt eine Police zu bekommen.
Zudem gibt es bestimmte Annahmestellen, die im Rahmen des (eingeschränkten) Kontrahierungszwangs handeln. Zwar sind hier die Tarife selten günstig, aber dafür erhält man in vielen Fällen die notwendige KFZ-Haftpflichtdeckung, um legal fahren zu dürfen.
5.5 Zweitwagenregelung über Verwandte
In manchen Fällen ist es möglich, dass ein naher Verwandter (z. B. Elternteil, Partner) das Fahrzeug versichert und man selbst als zusätzlicher Fahrer eingetragen wird. Allerdings muss der Versicherungsnehmer (also der Verwandte) formell im Besitz oder zumindest Halter des Fahrzeugs sein. Ob diese Konstellation sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem davon, ob der andere Versicherungsnehmer bereit ist, das Risiko auf sich zu nehmen.
Wichtig: Diese Lösung ist nur dann rechtskonform, wenn die Versicherungsbedingungen es zulassen und der Versicherungsnehmer tatsächlich überwiegend das Fahrzeug nutzt. Wer als Hauptnutzer auftritt, aber offiziell nicht als Versicherungsnehmer oder zumindest als Fahrer angemeldet ist, bewegt sich in einer Grauzone und riskiert im Schadensfall Probleme mit der Regulierung.
6. Tipps, um die Ablehnung einer KFZ-Versicherung zu vermeiden
Wer (noch) keine Ablehnung erhalten hat, aber befürchtet, dass es Probleme geben könnte, kann im Vorfeld einige Vorkehrungen treffen:
- Wahrheitsgemäße Angaben: Machen Sie bei der Antragstellung korrekte und vollständige Angaben. Falschauskünfte führen später möglicherweise nicht nur zur Vertragskündigung, sondern auch zu rechtlichen Auseinandersetzungen.
- Regelmäßige Selbstprüfung: Holen Sie sich einmal im Jahr eine kostenlose SCHUFA-Auskunft und überprüfen Sie, ob alle Einträge stimmen. Unberechtigte oder veraltete Negativeinträge sollten Sie löschen lassen.
- Fahrzeugbewertung: Wenn man weiß, dass leistungsstarke Fahrzeuge oder bestimmte Fahrzeugklassen (z. B. SUVs oder teure Sportwagen) einen hohen Beitrag verursachen, kann man darüber nachdenken, ein risikoärmeres Modell zu wählen.
- Fahrpraxis nachweisen: Fahranfänger sollten z. B. durch Begleitetes Fahren ab 17 zusätzliche Fahrpraxis sammeln. Nachweise über Fahrsicherheitstrainings können bei manchen Versicherern ebenfalls positiv wirken.
- Frühzeitig vergleichen: Wer sich kurz vor Zulassung des Fahrzeugs um eine Versicherung kümmert, steht unter Zeitdruck. Bei einer Ablehnung gerät man dann schnell in die Situation, das Auto vorübergehend nicht anmelden zu können. Besser ist, frühzeitig verschiedene Angebote einzuholen.
7. Alternativen und Sonderlösungen, wenn man partout keine Versicherung findet
In extremen Fällen, in denen alle üblichen Wege nicht zum Erfolg führen, kann man auf Sonderlösungen zurückgreifen. Diese sind mitunter zeitlich begrenzt sinnvoll, eignen sich aber, um zumindest vorübergehend mobil zu bleiben.
7.1 Mietwagen oder Carsharing
Wer kurzfristig ein Fahrzeug benötigt, kann auf Mietwagen- oder Carsharing-Anbieter setzen. Hier ist man über den Anbieter versichert, ohne selbst direkt Vertragspartner einer KFZ-Versicherung zu sein. Diese Lösung ist jedoch nur bedingt geeignet, wenn man langfristig täglich auf ein eigenes Auto angewiesen ist, da die Kosten vergleichsweise hoch sein können.
7.2 Fahrzeug auf Dritte zulassen
Wenn man im eigenen Namen partout keine Versicherung bekommt, kann ein sehr gutes Vertrauensverhältnis zu einer anderen Person (Familienmitglied oder enger Freund) eine Option sein. Das Fahrzeug wird auf diese Person zugelassen und versichert. Man selbst nutzt das Auto als berechtigte Fahrer. Allerdings sollte hierbei unbedingt schriftlich festgehalten werden, wer die Beiträge bezahlt, wer im Schadensfall haftet und wie eventuelle Mehrkosten reguliert werden.
7.3 Gewerbliche Nutzung
Für den Fall, dass man ein Gewerbe betreibt oder selbstständig tätig ist, kann eine gewerbliche KFZ-Versicherung ein Ausweg sein. Manche Anbieter unterscheiden in ihren Annahmerichtlinien zwischen Privatkunden und Geschäftskunden. Unter Umständen ist es leichter, einen Vertrag für ein Gewerbe abzuschließen – allerdings sind hierbei die Nachweise strenger (Gewerbeanmeldung, betrieblicher Nutzungsnachweis) und oft auch die Prämien höher.
8. Was tun bei kurzfristigen Fristen und dringendem Versicherungsbedarf?
Wer in eine zeitliche Zwickmühle gerät, etwa weil er schnell ein Fahrzeug benötigt (z. B. für den neuen Job) oder eine alte Versicherung gekündigt hat und das neue Auto nicht ohne Versicherungsbestätigung anmelden kann, sollte folgende Schritte unternehmen:
- Persönlicher Kontakt mit Versicherern: Online-Anträge können manchmal zu einer schnellen automatischen Ablehnung führen, wenn bestimmte Risikofaktoren getriggert werden. Suchen Sie das persönliche Gespräch mit einem Mitarbeiter, erklären Sie Ihre Situation und legen Sie ggf. Unterlagen zur Bonität oder Schadenshistorie vor, um Missverständnisse zu klären.
- Vermittler/Makler: Ein erfahrener Versicherungsmakler kann schneller eine geeignete Gesellschaft finden. Er verfügt über mehr Kontakte und kann bei Dringlichkeit möglicherweise eine beschleunigte Policierung erwirken.
- Sofortige Begleichung offener Forderungen: Falls Beitragsrückstände oder gerichtliche Mahnverfahren der Grund sind, sollte man umgehend handeln. Bezahlen Sie alle offenen Posten und fordern Sie schriftliche Bestätigungen an, damit Sie diese bei Bedarf vorlegen können.
- Nachweis über geänderte Verhältnisse: Hat sich Ihre finanzielle Situation zuletzt verbessert (neuer Job, Wegfall alter Schulden)? Sorgen Sie für Dokumente, die dies belegen, und legen Sie sie dem Versicherer vor.
9. Kostenfalle: Warum es bei einer schwierigen Versicherungssituation oft teurer wird
Selbst wenn man doch noch eine KFZ-Versicherung findet, sieht man sich häufig mit höheren Prämien konfrontiert. Versicherer arbeiten nach dem Prinzip der Risikobewertung: Wer statistisch mehr Schäden verursachen könnte oder in der Vergangenheit seinen Zahlungsverpflichtungen nicht konsequent nachkam, wird als „schwieriger Kunde“ eingestuft.
- Risikoaufschläge: Dies bedeutet nicht selten, dass ein Risikoaufschlag von mehreren hundert Euro pro Jahr erhoben wird.
- Kaum Rabatte: Übliche Rabatte wie für bestimmte Berufsgruppen, für Wenigfahrer oder für Garagenparker werden möglicherweise gar nicht oder nur eingeschränkt gewährt.
- Vorkasse oder Jahresbeitrag: Manche Versicherer verlangen bei Kunden mit Bonitätsproblemen, dass der Jahresbeitrag im Voraus gezahlt wird. Das kann die finanzielle Belastung zu Vertragsbeginn erheblich steigern.
Vor Vertragsabschluss sollte man unbedingt alle Konditionen genau vergleichen, um nicht in eine finanzielle Falle zu tappen.
10. Schritte in eine langfristig gesicherte KFZ-Versicherung
Langfristig möchte niemand in der Situation bleiben, eine teure Versicherung als letztes Mittel wählen zu müssen. Mit den folgenden Tipps kann man darauf hinarbeiten, nach Ablauf einer bestimmten Zeit in günstigere Versicherungstarife zurückkehren zu können:
- Vertragstreue: Bezahlen Sie Ihren Versicherungsbeitrag stets pünktlich. Zeigen Sie, dass Sie ein verlässlicher Vertragspartner sind.
- Schadensfreie Jahre sammeln: Verursachen Sie möglichst keine Unfälle, um die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) zu verbessern. Mit jedem schadenfreien Jahr rutschen Sie in eine bessere SF-Klasse und zahlen weniger.
- Regelmäßige Prüfung des Marktangebots: Nach ein oder zwei Jahren kann sich die Bonität verbessert haben, eventuelle SCHUFA-Einträge sind gelöscht – dann lohnt sich ein erneuter Vergleich bei anderen Versicherern.
- Zusätzliche Sicherheiten: Sicherheiten wie eine Kaution oder eine Bürgschaft bieten manche Versicherer an, um das Risiko zu minimieren. Erkundigen Sie sich, ob so etwas möglich ist und ob Sie dadurch bessere Konditionen erhalten können.
- Fahrsicherheitstrainings: Wenn Sie nachweisen können, dass Sie aktiv an Ihrer Fahrpraxis und -sicherheit arbeiten, kann das in Ausnahmefällen den Risikozuschlag senken.
11. Vorsicht vor unseriösen Anbietern und Lockangeboten
Wer verzweifelt eine Versicherung sucht, läuft Gefahr, auf unseriöse Anbieter hereinzufallen. Das können kleine, unbekannte Gesellschaften sein, die online aggressiv werben und scheinbar „jedem“ eine Police verkaufen. Oft zeigen sich dann im Kleingedruckten problematische Klauseln oder exorbitant hohe Kosten.
Außerdem existieren Betrüger, die vorgeben, eine günstige KFZ-Versicherung vermitteln zu können, dafür aber eine „Vermittlungsgebühr“ verlangen. Nach Zahlung des Betrages hört man nie wieder etwas von ihnen.
Achten Sie deshalb darauf:
- Ob die Versicherungsgesellschaft in Deutschland reguliert ist (z. B. durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, BaFin).
- Ob es ein Impressum und seriöse Kontaktdaten gibt.
- Ob die Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) transparent offengelegt werden.
- Ob die Kosten aufgeschlüsselt und nachvollziehbar sind.
Im Zweifelsfall helfen unabhängige Verbraucherschutzzentralen weiter.
12. Fazit: Trotz Hürden zur passenden Autoversicherung
Zusammenfassend zeigt sich, dass eine Ablehnung von Versicherern verschiedene Ursachen haben kann: Bonitätsprobleme, eine hohe Schadenquote in der Vergangenheit, falsche oder unvollständige Angaben, besondere Risikofaktoren oder einfach der strenge Risikobewertungsprozess der Versicherungsgesellschaften. Wer mit dem Gedanken hadert: „Ich bekomme keine KFZ Versicherung – und jetzt?“ sollte sich nicht entmutigen lassen.
- Erste Schritte sind die Prüfung der SCHUFA, das Klären offener Beitragsrückstände sowie das Einholen von Informationen über spezielle Annahmestellen.
- Langfristiges Ziel muss die Verbesserung der eigenen Bonität sein, gegebenenfalls durch Tilgung von Schulden und die Korrektur falscher Einträge. Auch eine risikobewusste Fahrweise und eine Unfallvermeidung über mehrere Jahre können das eigene Versicherungsprofil deutlich verbessern.
- Kurzfristige Lösungen wie Versicherungen über Dritte (etwa ein Elternteil) oder der Gang zu Spezialversicherern sind zwar oft mit höheren Kosten verbunden, bieten aber die Möglichkeit, überhaupt ein Fahrzeug zu versichern und damit mobil zu bleiben.
Der Markt für KFZ-Versicherungen ist groß, und die Richtlinien der Anbieter unterscheiden sich zum Teil erheblich. Wer sich gut informiert, verschiedene Quellen nutzt und professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, hat auch in schwierigen Fällen die Chance, eine gesetzeskonforme und finanziell tragbare Lösung zu finden.
13. FAQ: Häufige Fragen zum Thema „Bekomme keine KFZ Versicherung“
Frage 1: Wie erfahre ich, ob meine SCHUFA der Grund für die Ablehnung ist?
Antwort: In der Regel holen viele Versicherer bei der Antragstellung eine SCHUFA-Auskunft ein. Man erkennt eine mögliche Ablehnung wegen Bonitätsproblemen häufig daran, dass keine weiteren Gründe genannt werden. Die beste Vorgehensweise ist, sich selbst eine aktuelle SCHUFA-Auskunft einzuholen und diese auf Negativeinträge zu prüfen.
Frage 2: Kann ich mich gegen eine Ablehnung wehren?
Antwort: Theoretisch können Sie versuchen, Widerspruch bei der Versicherungsgesellschaft einzulegen und zusätzliche Nachweise (z. B. über beglichene Schulden) zu liefern. Allerdings ist es das gute Recht jedes Unternehmens, Kunden abzulehnen, wenn ein hohes Risiko befürchtet wird. Der sogenannte Kontrahierungszwang greift nur sehr eingeschränkt.
Frage 3: Was passiert, wenn ich kein versichertes Auto habe, es aber trotzdem nutze?
Antwort: Ohne gültige KFZ-Haftpflichtversicherung darf das Auto nicht im öffentlichen Straßenverkehr bewegt werden. Wer dies dennoch tut, riskiert Bußgelder, Punkte in Flensburg und mögliche strafrechtliche Konsequenzen. Außerdem bleiben mögliche Unfallkosten komplett am Fahrer bzw. Halter hängen.
Frage 4: Sind Online-Absagen endgültig?
Antwort: Häufig sind Online-Absagen automatisierte Vorgänge, basierend auf eingegebenen Daten und einem Risikoprüfungssystem. Es kann sinnvoll sein, telefonisch nachzuhaken oder einen persönlichen Termin wahrzunehmen. Manchmal lassen sich Missverständnisse oder Fehler klären.
Frage 5: Wie kann mir ein Versicherungsmakler konkret helfen?
Antwort: Ein unabhängiger Makler hat oft Einblick in besondere Tarife und bessere Kontakte zu Versicherungsgesellschaften. Zudem kennt er die jeweiligen Annahmerichtlinien und kann Ihre Situation aus der Perspektive des Versicherers aufbereiten, um doch noch eine Zusage zu erhalten.